Che Guevaras Leiche angeblich gefunden

■ Kubanische Experten entdecken sechs Skelette unter eine Landepiste in Bolivien

Buenos Aires (taz) – Nach 600 Tagen Suche wurde das Skelett des Revolutionärs Ernesto Che Guevara jetzt vermutlich in dem bolivianischen Andenstädtchen Vallegrande entdeckt. „Es handelt sich nicht um einen Wunsch von mir, aber wir sind uns wissenschaftlich sicher, daß er hier ist“, sagte Jorge González vom Gerichtsmedizinischen Institut Kubas, der die Suche nach den Knochen von Che leitet. In einer Grube auf der ehemaligen Landepiste des Flughafens von Vallegrande hatten die kubanischen Experten zuvor sechs Skelette entdeckt.

Noch ist der Leichnam nicht ausgegraben. Man wird jedoch schnell sagen können, ob es sich wirklich um den argentinischen Revolutionär handelt, der zunächst an der Seite Castros kämpfte. Che wurde am 8.Oktober 1967 erschossen. Der Leiche wurden die Hände abgesägt, damit die argentinische Polizei die Fingerabdrücke überprüfen konnte. Später wurden die Hände nach Kuba gebracht, wo sie noch immer lagern. Der bolivianische Kabinettschef Victor Hugo Canelas sagte, daß für die Untersuchung der Knochenreste noch etwas Zeit gebraucht werde, ehe man ganz sicher sein könne, daß sie auch wirklich von Che Guevera seien. Ingo Malcher