„Das Selbstbewußtsein stärken“

■ Die Heilpraktikerin Leonie Gaul über ihre Arbeit mit Frauen und Kindern

Die Heilpraktikerin Leonie Gaul behandelt ausschließlich Frauen und Kinder. Ihre These: Das patriachalische System macht Frauen krank. Sie versteht ihre Arbeit daher nicht nur therapeutisch, sondern auch politisch. Die taz sprach mit der studierten Kunstpädagogin.

taz: Frau Gaul, worin unterscheidet sich Ihre Arbeit von der anderer Heilpraktikerinnen?

Leonie Gaul: Ich arbeite immer mit einem ganzheitlichen Ansatz. Denn psychische wie physische Erkrankungen sind häufig Bestandteile übergreifender gesellschaftlicher Verletzungen, die heilbar sind.

Macht die Gesellschaft Frauen krank?

Es sind die Bedingungen, unter denen sie leben. Ich möchte die Frauen darin unterstützen, diese Bedingungen zu verändern. Wenn eine Chemielaborantin über Magenschmerzen klagt, könnte das ein Hinweis auf toxische Belastungen am Arbeitsplatz sein.

Welches sind Ihre Ansätze?

Mir geht es darum, das Selbstbewußtsein der Frauen zu stärken, ihrer Körperwahrnehmung und ihrer Fähigkeit zur Selbstheilung zu vertrauen. Dabei arbeite ich mit Körperwahrnehmungsübungen, Fußreflexzonenmassagen und Reiki, einer feinstofflichen Energiebehandlung durch Händeauflegen. Akute und chronische Erkrankungen behandele ich mit der Ohrakupunktur, die auch bei Nikotinentwöhnung hilfreich sein kann.

Wer kommt zu Ihnen?

Die 18jährige Schülerin ebenso wie die 70jährige Rentnerin oder Kinder. Über die Privatkassen kann ich die Behandlung komplett abrechnen. Bei Selbstzahlerinnen liegt das Honorar je nach Einkommen zwischen 60 und 80 Mark pro Stunde. Fragen: lian

Praxis Gaul: