Rallye an der Börse

■ Formel-1-Veranstalter Ecclestone will sein Unternehmen an die Börse bringen

London/Berlin (AFP/AP/taz) – Der Formel-1-Veranstalter Bernie Ecclestone will mit seinem Unternehmen in London und New York an die Börse gehen. Der Millionendeal würde nicht nur den mächtigsten Mann im Formel-1-Geschäft zu einem der reichsten Männer der Welt machen. Darüber hinaus dürfte sich dadurch die Fernsehlandschaft beträchtlich ändern: Gewinne soll die neue Aktiengesellschaft dann nämlich vor allem durch die Einrichtung eines globalen digitalen Fernsehdienstes machen. Weitere Einnahmequellen sind die Gebühren, die die Rennstreckenbetreiber für die Austragung von Formel-1-Rennen bezahlen müssen.

Ecclestone habe bereits die US- Investmentbank Salomon Brothers beauftragt, meldete gestern die Financial Times. Die soll seine Firma bis etwa August an die Börse bringen. Der Börsengang könne bis zu 2,5 Milliarden Pfund (7 Milliarden Mark) einbringen, schätzten Experten. In den letzten 25 Jahren baute Ecclestone die Rennen zu einem weltweiten Geschäft aus; jedes Rennen wird von mehr als 300 Millionen Menschen am Bildschirm verfolgt. Mit den Einnahmen durch den Börsengang will der 65jährige vor allem in den USA aktiver werden, wo die Formel-1-Veranstaltungen bisher noch nicht das Geschäft mit Autorennen dominieren.