Lesen wird teurer

■ Senat beschließt 20 Prozent höhere Bibliotheksgebühren

Eine Preiserhöhung um über 20 Prozent kommt auf die NutzerInnen der Bremer Stadtbibliotheken zu. Gestern hat der Senat beschlossen, die Jahresgebühr für den Bibliotheksausweis ab 1. Oktober von 16 auf 20 Mark zu erhöhen. Die Gebühr für das Entleihen von Büchern und Medien steigt von 30 auf 35 Mark, Spiele müssen künftig extra bezahlt werden.

Die Jahresgebühr, die Firmen, Arzt- und Rechtsanwaltspraxen für das Ausleihen von Kunst aus der Graphothek zahlen müssen, soll sich sogar auf 200 Mark verdoppeln. Die neue Gebührenordnung muß noch von der Stadtbürgerschaft bestätigt werden. Die Bibliothek erhofft sich davon 60.000 Mark Mehreinnahmen im Jahr.

„Natürlich sind wir nie glücklich über Gebührenerhöhungen“, sagte die stellvertretende Bibliotheks-Direktorin Renate Mallmann gestern, „aber mit 20 Mark liegen wir noch immer im unteren Bereich vergleichbarer Großstädte.“ Die bieten allerdings inzwischen zumeist einen deutlich besseren Service als die Bremer Zentralbibliothek im Schüsselkorb. Trotz zweijähriger Vorbereitung und mehrmonatigen Schließungszeiten ist die Umstellung auf EDV dort noch immer nicht abgeschlossen. „Hoffentlich im ersten Quartal 1997“ werde es dazu kommen, sagte Mallmann. Ase