■ Bibliotheken
: Lesen und Leihen

Die Zeiten, in denen eine Vorlesung das Lehrbuch ersetzen mußte, sind längst vorbei. Für Studierende, zumal in den Geisteswissenschaften, sind Bibliotheken daher ein Lebenselixier. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so viele Bücher wie in Berlin – ideale Bedingungen, sollte man meinen.

Doch die Benutzung gestaltet sich bisweilen schwierig. Elektronische Online-Kataloge sind in den meisten Berliner Bibliotheken noch ein Fremdwort. Vom Krieg auseinandergerissen, waren sie zu Mauerzeiten in Ost wie West keinerlei Modernisierungszwang ausgesetzt.

Der erste Weg führt in der Regel in die Institutsbibliotheken des jeweiligen Fachs. Wird man dort nicht fündig oder möchte die Bücher lieber mit nach Hause nehmen, empfiehlt sich der Gang in die Universitätsbibliothek. An der HU ist sie von Montag bis Freitag zwischen 9 und 21 Uhr, am Samstag bis 13 Uhr geöffnet, an der FU nur bis 18 Uhr und am Samstag überhaupt nicht. Allein der Lesesaal schließt erst um 20 Uhr seine Pforten.

Für Studierende empfehlenswert ist auch die Staatsbibliothek (kurz: Stabi) mit rund acht Millionen Bänden in ihren beiden Häusern am Potsdamer Platz und Unter den Linden. Ersteres zeichnet sich durch eine angenehme Arbeitsatmosphäre in dem auch architektonisch interessanten Lesesaal aus, der von Montag bis Freitag zwischen 9 und 21 Uhr geöffnet ist. Lohnend ist auch ein Besuch in der Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) am Halleschen Tor, der als Ost- Pendant die Berliner Stadtbibliothek in der Breiten Straße gegenübersteht. rab