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: „Auschwitz-Prozeß“

Hermann Langbeins 1965 erstmals veröffentlichte Dokumentation „Der Auschwitz- Prozeß“ ist jetzt vom Frankfurter Verlag Neue Kritik neu aufgelegt worden. 5 Jahre war das umfangreiche Kompendium vergriffen. In unserer Sonderausgabe zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz haben wir auf den Kulturseiten ausführlich aus den darin enthaltenen Zeugenaussagen zitiert. Langbeins Dokumentation bietet einen einzigartigen Einblick in das Gerichtsverfahren, das den Versuch machte, dem Menschheitsverbrechen mit juristischen Mitteln beizukommen. Sie ermöglicht nicht nur eine Begegnung mit der Mentalität der Täter, die sich hier stellen mußten. Sie ist zugleich das Zeugnis eines historischen Schnitts in der Geschichte der Bundesrepublik, in der erst mit diesem Prozeß die stillschweigende Kumpanei mit den Funktionären und Gehilfen des Massenmordes offiziell aufgekündigt wurde. (1.028 Seiten, 2 Bände, geb., 78 DM) taz