Mutmaßlicher Serienkiller ist tot

London (dpa/AFP) – Die britische Polizei hat gestern damit begonnen, die Todesumstände des mutmaßlichen Serienmörders Frederick West („Horrorhaus-Täter“) zu untersuchen, der am Neujahrstag erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden war. West wird angelastet, in den vergangenen 30 Jahren zwölf Kinder und Frauen im Alter zwischen acht und 25 Jahren ermordet zu haben, darunter zwei seiner eigenen Töchter und seine erste Frau. Seine zweite Ehefrau Rosemary (41) ist wegen neunfachen Mordes mitangeklagt. Der Tod des 53jährigen Bauarbeiters trat laut Polizeibericht in der halben Stunde zwischen dem Austeilen und dem Einsammeln des Mittagessen-Geschirrs ein. Als Strang dienten Stoffstreifen eines Hemdes. Die Polizei geht zwar von Selbstmord aus, will aber auch der Möglichkeit eines Fremdverschuldens nachgehen. West, der von Mithäftlingen „Totengräber“ gerufen wurde, soll von diesen verachtet und verabscheut worden sein.