Pfaffen kreieren neue Todsünde

Genf (epd/taz) – Die Evangelische Lutherische Kirche von Lettland ist auf den Weg ins Mittelalter, hat Homosexualität als „Todsünde“ verurteilt und will Homosexuelle vom Abendmahl ausschließen. In einer vom Lutherischen Weltbund in Genf veröffentlichten Erklärung wandte sich die Kirchenleitung strikt gegen jeden Versuch, Homosexualität als eine „normale menschliche Ausrichtung“ darzustellen. Sie sei keine Alternative zu der in der Bibel geforderten Liebe zwischen Mann und Frau. An die lutherischen Gemeinden erging die Anweisung, daß Homosexuelle keine Ämter und Pflichten in der Kirche übernehmen dürfen. Außerdem sollen sie nach dem Willen der lettischen Kirche vom Abendmahl ausgeschlossen werden, wenn sie ihre „Sünden“ nicht bereuen. Das Konsistorium beklagte, daß die gleichgeschlechtliche Liebe in Lettland immer populärer werde. Auch die Regierung müsse bedenken, daß dies gegen die moralischen Prinzipien einer „gesunden Gesellschaft“ verstoße und ernsthaft die Erneuerung der Nation bedrohe.