Singles: Weg vom „Katzentisch“

Coburg (dpa) – Singles wollen nicht länger als „Menschen zweiter Klasse“ behandelt werden. In vielen Restaurants würden Alleinstehende immer noch an „Katzentische“ abgeschoben, klagte gestern der Berliner Single-Funktionär Jürgen Reeps im Vorfeld eines Bundes-Single-Treffen im oberfränkischen Coburg. Auch die hohe Besteuerung, fehlende kleine bezahlbare Wohnungen, hohe Einzelzimmer-Zuschläge in Hotels und die für Einzelpersonen zu großen Lebensmittelpackungen sind dem Dachverband der Singles ein Dorn im Auge. Reeps ist Vorsitzender der Bundesvereinigung der Netzwerke, Selbsthilfegruppen und Freundeskreise alleinstehender Menschen (BNSF). Vom 26. bis 28. August kommen die Vertreter von rund 75 Single-Gruppen zu ihrem 7. Deutschlandtreffen in der oberfränkischen Stadt zusammen. In Deutschland sind rund 22.000 Alleinstehende in dem Verband organisiert. Nach Verbandsangaben gibt es bundesweit zwölf Millionen Einzelpersonenhaushalte, die nahezu ohne Lobby in der Öffentlichkeit seien.