Kein Haschverkauf

■ Bistrobesitzer wurden festgenommen

Hamburg (AP) – Weil bei ihnen Hasch und Cannabis offen über die Ladentheke ging, wurden gestern die beiden Wirte des Hamburger Bistros „Buffy‘s“ vorübergehend festgenommen. Die 26 und 41 Jahre alten Männer gaben an, sich auf das Haschischurteil des Bundesverfassungsgerichts verlassen zu haben. Sie dachten, wer ungestraft leichte Drogen konsumieren dürfe, müsse sie schließlich auch irgendwo einkaufen können.

Das Rauschgift verkauften sie nach dem Vorbild von Amsterdamer „Coffee-Shops“ zum Preis von zehn bis 20 Mark pro Gramm. In einem Eilverfahren hatte die Staatsanwaltschaft die Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. An der Blitzaktion waren 21 Polizisten und zwei Rauschgifthunde beteiligt. In einem Lagerraum der Wirtschaft wurden rund 150 Gramm Marihuana sowie zehn bereits abgepackte Konsumenten-Portionen gefunden. Auch in der Wohnung der beiden lagerte noch Stoff. Das Wirtschafts- und Ordnungsamt ließ das Lokal sofort schließen. Der Hamburger Drogenbeauftragte Horst Bossong sagte, in Amsterdam hätten sich derartige Läden zwar weitgehend bewährt und Märkte für harte und weiche Drogen getrennt, sie seien aber in Deutschland nicht legal zu betreiben.