Seppo Eichkorns Sorgen

■ Abstiegskandidat TeBe Berlin ist heute um 15.30 Uhr zu Gast am Millerntor

Regionalligafußball am Millerntor. Tennis-Borussia Berlin, dem heutigen Gegner des FC St. Pauli, ist der Abstieg in die amateureske Eliteklasse kaum mehr zu nehmen – trotz etlicher ehemaliger Bundesligaspieler auf der Gehaltsliste des Zweitligisten.

Beim Kiez-Club wird unterdes mit dem Aufstieg ins Oberhaus geliebäugelt. Da zählt wohl auch das Torverhältnis – zumal die Fans endlich mal wieder ein Spiel mit mehr als dem sprichwörtlichen einem Tor mehr für die Gastgeber sehen wollen. Seppo Eichkorn versucht sich als Euphoriebremse: „Wir werden das Spiel gegen die Berliner ernst nehmen, ich habe meine Spieler bereits gewarnt. Die sind so unbequem wie zuletzt Rot-Weiß Essen. Obwohl Tennis Borussia praktisch abgestiegen ist, werden die alles geben, denn noch ist eine Rettung theoretisch möglich. Unsere Einstellung muß stimmen.“

Daß der zuletzt stark spielende Manndecker Torsten Fröhling nach seiner fünften gelben Karte gesperrt ausfällt, nervt Seppo Eichkorn gehörig. Zudem der designierte Ersatzmann Holger Stanislawski ebenfalls nicht auflaufen kann. Er stürzte im Training auf die rechte Schulter und riß sich ein Band (eine Woche Pause). Auch St. Pauli-Rentner Joachim Philipkowski ist auf Grund einer Bänderdehnung nicht einsatzfähig. Als Manndecker bleibt also nur noch der vom Stürmer umgeschulte Leonardo Manzi. Doch dem Brasilianer fehlt Spielpraxis, er kam in der letzten Zeit kaum zum Einsatz und so wird wohl Jürgen Gronau auf die Manndeckerposition rücken.

Außerdem bereiten Seppo Eichkorn die noch ausstehenden Vertragsverhandlungen mit den Spielern mächtige Kopfschmerzen: „Man merkt, daß die Spieler warten. Die Verhandlungen müssen nun bald losgehen. Ich möchte mal ein Gerippe haben, von dem ich weiß, daß es auch in der nächsten Saison noch da ist.“ Die heutige Begegnung etwa wäre eine gute Chance sich für das Eichkornsche Skelett zu empfehlen.

Norbert Lilienthal