Eine Nummer zu groß

■ 1. VC Hamburg scheidet in Moers aus

Der Moerser SC erwies sich für den 1. VC Hamburg als eine Nummer zu groß und stoppte eindrucksvoll den Höhenflug der Hanseaten. Die Hamburger Volleyballer blieben nach zwei glatten 0:3-Niederlagen beim MSC schon in der ersten Playoff-Runde auf der Strecke. „Wunder gibt es auch im Sport selten“, bedauerte der VCH-Vorsitzende Günter Ploß nach dem Ausscheiden am Sonntag, „aber das schmälert die Saisonleistung unserer Mannschaft kein bißchen.“

Schon am Sonnabend hatte sich der Moerser SC für die am vergangenen Mittwoch in Hamburg erlittene 1:3-Niederlage revanchiert und im Playoff-Duell durch ein 3:0 (15:8, 15:9 und 16:14) ausgeglichen. Vor 700 Zuschauern, unter ihnen 40 Hamburger Schlachtenbummler, konnte der VCH nicht an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Trainer Bernd Schlesinger, der überraschend Uwe Körner als Spielmacher den Vorzug vor Axel Jennewein gegeben hatte, bemängelte: „Unser Spiel war zu sehr auf Dirk Oldenburg zugeschnitten.“ Im dritten Durchgang konnte Schlesingers Team eine 14:10-Führung nicht in einen Satzgewinn ummünzen.

Noch klarer fiel die Niederlage 24 Stunden später im Entscheidungsspiel aus. 500 Zuschauer erlebten das deklassierende 3:0 (15:4, 15:8 und 15:8) über einen VCH, der mit seinen Kräften sichtlich am Ende und nach nur knapp einer Stunde geschlagen war. „Gegen die Schmetterbälle von Marco Liefke konnten wir nichts ausrichten“, sagte Ploß. Wie es mit dem 1. VCH in Zukunft weitergeht, ist nach dem Ausscheiden erst recht ungewiß. Norbert Lilienthal