Underdogs gegen Millionarios

■ St.Pauli trifft heute abend auf Meppen / 20 Uhr bekannter Ort

Heute abend stehen sich am Millerntor zwei sehr verschiedene Vereine gegenüber. Zum einen der SV Meppen, ein Provinzclub ohne Schulden, von dem zum ersten Mal ein Spiel live im Fernsehen übertragen wird. Auf der anderen Seite der FC St.Pauli aus der Weltstadt Hamburg mit Schulden in Millionenhöhe, nach mehreren Liveauftritten ziemlich fernseherfahren. Auf der einen Seite also die Underdogs aus dem Emsland, auf der anderen Seite die Zweitligamillionäre aus der Hansestadt, die sich vom eigenen Underdog-Selbstverständnis immer noch nicht so ganz lösen wollen. Einzige Gemeinsamkeit: Beide Vereine können sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die 1.Fußball-Bundesliga machen. Die Hamburger verpflichteten in der Winterpause mit Markus Marin vom 1.FC Kaiserslautern einen weiteren erstligaerfahrener Spieler, um dieses Ziel zu erreichen. Meppen dagegen ist einer der wenigen Zweitligaklubs, die sich in der Winterpause nicht verstärkt haben. Trotzdem trennen beide Teams gerade mal drei Punkte. Der Aufstieg ist beim Kiez-Club immer ein Thema. Seit kurzem hört man allerdings auch aus dem Emsland ungewohnte Töne. „Wir wollen in die 1. Bundesliga. Was Freiburg kann, können wir auch“, wagt sich Präsident Gersmann vor. Um dieses Ziel zu erreichen muß erstmal die Negativserie gegen St.Pauli durchbrochen werden. Am Millerntor reichte es für die Emsländer von 1983 an nur zu einem einzigen Punkt. Das soll auch so bleiben, hofft St.Pauli-Trainer Eichkorn. Er erwartet von seiner Mannschaft, daß sie das Spiel, wie zuletzt in Chemnitz, klar bestimmt und dieses mal die sich bietenden Torchancen zum Sieg nutzt. Dafür zuständig ist Markus Marin, er will im dritten Spiel für die Hanseaten endlich sein erstes Tor erzielen. Torwart Andreas Reinke muß dagegen sein Tor sauber halten um seine Serie von 450 Minuten ohne Gegentreffer weiter auszubauen. Norbert Lilienthal