CDU für AKWs

■ Wulff kritisiert rot/grüne Umweltpolitik

Scharfe Kritik an der rot-grünen Umweltpolitik in Niedersachsen hat der CDU-Spitzenkandidat Christian Wulff am Sonnabend beim Kleinen Parteitag der Christdemokraten geübt. Er warf Umweltministerin Monika Griefahn (SPD) in Hannover erneut vor, Müllverbrennungen zu blockieren und dagegen Deponien vorzuziehen. Deponien seien aber „Zeitbomben ungeheuren Ausmaßes“ und die „Altlasten von morgen“. Der CDU-Landesvorsitzende Josef Stock warf der Landesregierung vor, Niedersachsen sei einer der größten Müllexporteure, weil keine Entsorgungsmöglichkeiten im eigenen Land geschaffen würden.

Vor den rund 120 Mitgliedern des CDU-Landesausschusses sprach sich Wulff für stärkere Energiesparmaßnahmen, größeren Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasserkraft sowie die weitere Nutzung von Kernenergie aus. Wichtigstes Ziel der niedersächsischen Energiepolitik muß seiner Ansicht nach die Verringerung der für die Klimakatastrophe verantwortlich gemachten Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre sein.

Wulff sprach sich für „ökologisch ehrliche Preise“ aus, die diebei Produktion oder Verbrauch verursachten Umweltschäden mit einbeziehen. Allerdings müsse Umweltschutzpolitik verstehbar und berechenbar sein. Zur Zeit leide der niedersächsische Mittelstand unter „zu großer Kompliziertheit“ der Regelungen. Das endgültige Wahlprogramm will die CDU auf einem Parteitag am 6. November verabschieden. dpa