Der Hungerstreik als Waffe

In Oberursel begannen kurz vor den Sommerferien die Schüler des dortigen Gymnasiums einen Hungerstreik, weil ein politisch engagierter Schüler von der Schule verwiesen werden sollte. Zuvor war es schon zu einem ähnlich motivierten Hungerstreik in Bremen gekommen – auf den Stufen des dortigen Doms: „Die gewaltlosen Protestler, ein Student und zwei Schüler, fanden Sympathie. Die Domtreppen waren drei Tage hindurch und bis in die Nächte hinein umlagert von diskutierenden Bürgern. Passanten schlugen vor, es sollten Listen ausgelegt werden. Cornelius, Renate und Heiko zweifelten anfangs: ,Wer wird sich da aus Sympathie mit unserem Protest eintragen?‘ Innerhalb von 30 Stunden hatten aber 1.200 Bremer unterschrieben. Die Listen wanderten ins Rathaus“ (Die Zeit). Damals „haben Schüler in schulinternen Konflikten noch öfter zum Hungerstreik als Protestmittel gegriffen“, so Konfliktforscher Ebert.