Genrüben-Stopp gefordert

■ Kritiker monieren unzureichende Sicherheitsvorschriften

Den sofortigen Stopp des Freilandversuchs mit genmanipulierten Rüben auf einem Gelände bei Einbeck hat der –Arbeitskreis gegen Gen-Technologie Göttingen“ gefordert. Das Bundesgesundheitsamt habe der Betreiberfirma Planta nachträglich gestattet, zugunsten von Bastmatten auf einen Hanfstreifen zur Rückhaltung des Pollenfluges am Rande des Rübenfeldes zu verzichten. Damit würden einmal gesetzte Sicherheitsstandards aufgegeben, kritisierte der Arbeitskreis am Mittwoch.

Der Hanf sei zu spät ausgesät worden, weil der Rübenacker zunächst von Versuchsgegnern besetzt gewesen sei. Daher habe er nicht die erforderliche Höhe erreichen können, erklärte eine Sprecherin der –Kleinwanzlebener Saatzucht“ (KWS) in Einbeck, zu der die Firma Planta gehört. Die KWS habe als zusätzliche Sicherung auf die Bastmatten zurückgegriffen, die schließlich auch vom Bundesgesundheitsamt genehmigt worden seien.

Der Arbeitskreis hingegen sieht die Verläßlichkeit der Betreiber in Frage gestellt. Die Rüben, so heißt es in der Pressemitteilung, stünden kurz vor der Blüte. Damit bestehe die Gefahr einer unfreiwilligen Verbreitung von genmanipulierten Merkmalen über Pollenflug.

Auf dem Klostergut wurden im Frühjahr rund 7 000 genmanipulierte Rübenpflanzen ausgesetzt. Sie sollen gegen eine Viruserkrankung immun sein. Der Versuch ist auf zwei Jahre angelegt. Schon bei der Aussaat hatte es Proteste gegeben. dpa