Hajen kriegt 97 Beamte dazu

■ Wissenschaftsbehörde ist künftig auch für den Hochschul-Bau zuständig

zuständig

Für den Hochschulbau in Hamburg sind künftig nicht mehr drei, sondern zwei Instanzen zuständig: die Hochschulen selbst und die Hamburger Wissenschaftsbehörde. Außerdem darf die Fachhochschule im Rahmen eines Modellversuchs kleinere Baumaßmahnen selber vergeben. Das hat der Senat gestern beschlossen. Die Baubehörde zieht sich aus der Planung zurück.

„Auch für alte Verwaltungshasen war das ein gewaltiges Stück Arbeit“, sagte Wissenschaftsenator Leonard Hajen gestern auf der Landespressekonferenz. Die Umstrukturierung solle im Sinne einer „schlankeren und effizienteren Verwaltung“ die langen Planungszeiten im Hochschulbau verkürzen helfen. Dafür sollen insgesamt 97 Baubehörden-Mitarbeiter in die Wissenschaftsbehörde umziehen. Für das mit 140 Mitarbeitern doch recht kleine Hochschulamt eine gewaltige Umstellung. Der wegen jüngst angekündigter Sparmaßnahmen in öffentliche Kritik geratene Senator zeigte sich gestern denn auch zuversichtlich, auch nach der Wahl Chef der künftig 237 Mitarbeiter zu sein. Hajen: „Das Pferd ist gesattelt und ich denke, ich werde auch 1994 der Reiter sein.“

Doch fragt sich, ob die Mitarbeiter auch was zu tun haben. In der Vergangenheit mußten wichtige Bauvorhaben wegen Schwierigkeiten mit der Bundesfinanzierung

1wieder und wieder verschoben werden. Nicht einmal die Aufstellung eines Not-Pavillons für die Uni gelang. Doch wer weiß, Neuwahlen machen's vielleicht möglich. Gestern kündigte Hajen jedenfalls an, daß er die dringend benötigten Uni-Flügelbauten für die Mittelfritige Finanzplanung im 94er Haushalt angemeldet hat. kaj