Vertrauliche Dinge nicht in die Muschel!

■ Technische Pannen bescheren etlichen Telekom-Kunden eine unfreiwilligeKonferenzschaltung

bescheren etlichen Telekom-Kunden eine unfreiwillige Konferenzschaltung

Für „technisch grundsätzlich möglich“ hält Telekom-Kundenberater Ketelhut aus dem Stellinger Fernmeldeamt die unfreiwillige Massenverbindung von insgesamt etwa zwanzig TelefonkundInnen am vergangenen Donnerstag. In ein Telefongespräch zwischen zwei Hamburgern wurden nacheinander zahlreiche andere TeilnehmerInnen geschaltet, die munter miteinander kommunizieren konnten. Schließlich waren bis zu sieben Personen aus Hamburg und Berlin gleichzeitig miteinander verbunden.

Wolfgang Wendt, Pressesprecher des zuständigen Fernmeldeamtes, führt die Panne, wie sie ihm „in 35 Dienstjahren noch nie zu Ohren gekommen“ ist, auf aufgeweichte, papierisolierte Kabel oder Schaltfehler einer mechanischen Verbindungsstation zurück. Die Telekom könne die Sicherheit ihrer Anlagen gegen ein Mithören durch dritte „nicht uneingeschränkt garantieren“. Wendt rät deshalb, absolut vertrauliche Dinge nicht über das Telefon zu regeln. In den neuen, digitalen Vermittlungsstellen seien solche Schaltfehler nicht mehr möglich. Für den Fall einer Wiederholung rät Jürgen Eikelberg, Betriebsleiter einer Entstörungsstelle im Stellinger Fernmeldeamt vier: Auflegen und neu wählen. Daß auch das nicht immer zum Erfolg führt, zeigt das untenstehende, verbürgte Protokoll eines Telefonats. Werner Hinzpeter