Haft wegen RZ-Verdachts

■ Waffen und Sprengstoff gefunden

Karlsruhe (AP/taz) – Ein 36 Jahre alter Angestellter aus Duisburg ist unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, als Mitglied der Revolutionären Zellen (RZ) gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben. Im Keller seines Wohnhauses fand die Polizei ein Depot mit Waffen und Sprengstoff. Die Festnahme ist, sieht man von der Enttarnung von früheren RAFlern nach der Wende in der DDR ab, seit fünf Jahren der einzige Fang der Bundesanwaltschaft im linken Untergrund.

Die „Revolutionären Zellen“ waren bekannt dafür, daß ihre Mitglieder ein weitgehend unauffälliges bürgerliches Leben führten und „nach Feierabend“ ihre terroristischen Taten begingen. Die RZ bestehen seit 1973; später hat sich innerhalb dieser Vereinigung eine Frauenorganisation „Rote Zora“ gebildet.