Slowenen wählen die Politik der Kontinuität

■ Kučan bleibt Staatspräsident

Ljubljana (AP) – Bei den slowenischen Wahlen zeichnete sich am Montag ein Sieg der von Ministerpräsident Janez Drnovsek geführten Koalition und eine Bestätigung von Staatspräsident Milan Kučan im ersten Wahlgang ab. Allerdings zogen mit rund zehn Prozent der Stimmen erstmals auch die Rechtsextremisten des früheren Fremdenlegionärs Zmago Jelincić in das Parlament ein.

Kučan setzte sich mit rund 64 Prozent deutlich von seinen sieben Mitbewerbern ab. Die mit Abstand stärkste Partei wurden die Liberaldemokraten von Drnovsek, die bei 24 Prozent lagen. Drnovsek kündigte Koalitionsgespräche mit den Christdemokraten seines Amtsvorgängers Lojze Peterle und den Reformkommunisten an, die jeweils auf über 14 Prozent kamen. Überraschend schlecht schnitten die Demokraten mit rund fünf Prozent ab. Sie stellten die im Unabhängigkeitskrieg bekannt gewordenen Außenminister Dimitrij Rupel, Innenminister Igor Bavcar und Parlamentspräsident France Bucar. Die Sozialdemokraten des Verteidigungsministers Janez Jansa können sogar an der Dreiprozentklausel scheitern.

Die Wahlbeteiligung lag bei 75 Prozent. Die aus der Staatsversammlung mit 90 Mandaten und dem 40köpfigen Senat gebildete Volksvertretung löst das bisherige Dreikammerparlament ab.