„Das sind Peanuts“

■ Interview mit der Arbeits- und Frauensenatorin hier das Foto Frau

taz: Frau Uhl, denken Sie, daß Sie Ende dieser Woche noch Senatorin für Arbeit und Frauen sein werden?

Sabine Uhl: Ich gehe davon aus, daß ich es noch bin. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Einer Arbeitssenatorin vorzuwerfen, daß sie Geld braucht, um Frauen und Männern Arbeit zu verschaffen, das ist unverständlich. Ich habe die Freiheit zu sagen, ich will die Mittel der Bundesanstalt für Arbeit in Bremen binden, das ist doch das mindeste, was Sie von einer sozialdemokratischen Arbeitssenatorin erwarten können. Das ist doch ein Stück aus dem Tollhaus. Aber dadurch darf man sich nicht kirre machen lassen. Mich spornt das an.

Aber Ihnen wird ja nicht vorgeworfen, daß Sie Geld ausgeben, sondern daß Sie den Überblick verloren hätten.

Ich habe den Überblick nicht verloren. Ich habe ihn! Nur, mich hat nie jemand gefragt. Daß die Daten schwierig sind, hat ja selbst die Bundesanstalt für Arbeit gesagt. Auch die haben sich das Anfang des Jahres noch anders vorgestellt. Das einzig Ärgerliche ist die Sache mit den Stammkräften. Aber sich darüber zu streiten, ob es richtig ist, daß Menschen Arbeit haben ... Ich finde, das sind Peanuts. Fragen: Diemut Roether