50.000 für Fahrdienst

■ Oldenburg: Behinderte sollen kostenlos fahren

Sozialabbau hat offenbar nicht überall Hochkonjunktur: Während in Bremen geplant ist, beim Behindertenfahrdienst ein bis anderthalb Millionen Mark einzusparen (vgl taz 8.7.), hat der Oldenburger Sozialausschuß 50.000 Mark für eine Probezeit unentgeltlicher Fahrten bewilligt. Zunächst sechs Monate lang sollen RollstuhlfahrerInnen vier Fahrten wöchentlich im Stadtgebiet finanziert bekommen.

Ab 1. September können alle Anspruchsberechtigten gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises Wertscheine für jeweils vier Wochen, also 16 Fahrten, im Sozialamt beantragen. Einlösen kann man sie bei den Behindertenfahrdiensten des Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall- Hilfe, des Malteser-Hilfsdienstes sowie bei der SELAM. Letztere übernimmt allerdings nur Fahrten von und zu Einrichtungen für Behinderte.

Wer bereits nach dem Bundessozialhilfegesetz Fahrkostenzuschüsse erhält, bekommt — Antragstellung nicht nötig — für jeweils vier Wochen acht Wertscheine zugesandt, so daß die ergänzende Unterstützung der Stadt eine Gleichbehandlung gewährleistet. fk