Feuer in Brandenburg unter Kontrolle

■ Ernste Lage immer noch in Kreisen Oranienburg und Königs Wusterhausen/ Bisher sind 380 Hektar Fläche verbrannt

Potsdam/Berlin. Die zahlreichen Feuer im Land Brandenburg konnten in der Nacht zum Donnerstag unter Kontrolle gebracht werden. Dennoch bestehe nach wie vor eine »sehr ernsthafte« Lage im Kreis Oranienburg sowie bei Halbe/Teupitz (Kreis Königs Wusterhausen), sagte ein Sprecher des Innenministeriums gestern morgen. Eine etwa 200 bis 250 Hektar große Brandfläche in der Region Oranienburg konnte nach Angaben des zuständigen Brandamtes in pausenlosem Einsatz von 400 Feuerwehrmännern, 250 Bundeswehrsoldaten mit Berge- und Schiebepanzern, Tanklöschfahrzeugen sowie acht Löschflugzeugen unter Kontrolle gebracht werden. Die Ortschaft Summt sei nicht mehr von der Evakuierung bedroht. Problematisch seien jedoch insbesondere die Grenzbereiche, in denen schon bei leichtem Wind wieder mit starkem Aufflammen gerechnet werden müsse.

Ein weiterer Schwerpunkt der Brandbekämpfung liege bei Halbe/ Teupitz. Auf einem ehemaligen Wehrmachtsflughafen mit munitionsverseuchtem Gebiet war es nach Angaben der Feuerwehrleitstelle in der Nacht zu mehreren Detonationen gekommen. Verletzte habe es jedoch nicht gegeben. Die Brandbekämpfer füchten, daß angrenzende Gebiete von weiteren Schwelbränden erfaßt werden und es zu weiteren Detonationen kommen könnte.

Die etwa acht Hektar brennender Getreidefelder am Schönefelder Kreuz konnten nach Angaben der örtlichen Feuerwehr gelöscht werden. Ein weiterer zehn Hektar großer Brand sei unter Kontrolle.

Im Bereich Potsdam konnte nach Angaben zuständiger Behörden ein größerer Waldbrand bei Markgrafhof unter Kontrolle gebracht werden. Dabei waren 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Die »akute Gefahr« bestehe weiter. Innenminister Alwin Ziel (SPD) ließ sich nach Angaben seiner Sprecherin die gesamte Nacht über die Brandlage informieren. Nach ersten Statistiken seien bisher 380 Hektar Fläche in Brandenburg durch die Flammen vernichtet worden. Im Kreis Oranienburg werde Brandstiftung vermutet. dpa/taz