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: Bekennerschreiben zu Münchner Anschlägen

München (ap) — „Revolutionäre Zellen“ haben sich zu zwei Sprengstoffanschlägen gegen Rechtsextremisten bekannt, die am Montag in München gescheitert waren. Das bayerische Landeskriminalamt teilte am Dienstag mit, daß zwei gleichlautende Selbstbezichtigungsschreiben im Büro einer Nachrichtenagentur und eines Nachrichtenmagazins in München eingingen. Unter der Überschrift: „Jetzt reichts mit dem braunen Dreck“ warfen die Verfasser dem 'Münchner Anzeiger‘ und der 'PR- Agentur Althans‘ faschistische und rassistische Propaganda vor. Vor den Häusern des 'Anzeigers‘ und der Agentur waren am Montag mit Sprengstoff gefüllte Rohre entdeckt worden. Die „Revolutionären Zellen“ haben laut Landeskriminalamt seit Herbst 1972 mehr als 200 Anschläge verübt. Das LKA nimmt an, daß es sich bei den Tätern von München um Mitglieder einer regionalen militanten Gruppe handelt.