Ost-Berlins OB Krack geht

Ost-Berlin (ap) - Gegen den Ostberliner Oberbürgermeister Erhard Krack besteht nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft der DDR kein dringender Verdacht auf Wahlfälschungen bei der Kommunalwahl vom letzten Mai. Gegen Krack, der am Montag wegen eines entsprechenden Vorwurfs seinen Rücktritt angekündigt hatte, werde noch nicht einmal ermittelt, sagte der Sprecher des Generalstaatsanwaltes, Dieter Plath.

Oberster Wahlleiter war das damalige Politbüromitglied Egon Krenz. Nach Auskunft Plaths besteht auch gegen Krenz kein dringender Verdacht auf Wahlfälschung.

In Ost-Berlin wird gegen zahlreiche Wahlkreisleiter wegen Fälschung ermittelt. Die Stadtverordnetenversammlung von Ost -Berlin hatte den PDS-Politiker Krack am Montag dazu aufgefordert, „die politische Verantwortung für die Wahlfälschung“ zu übernehmen. Krack will sein Amt bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 23. Februar zur Verfügung stellen.