Haste mal ne Mark - für Frankfurts 'Pflasterstrand‘ und seine Schulden

Frankfurt (taz) - Am Dienstag wechselte eines der traditionsreichsten Unternehmen der alternativen Szene den Besitzer: Wie Ex-'Pflasterstrand'-Geschäftsführer Daniel Cohn-Bendit gestern auf Nachfrage bestätigte, wurde das Frankfurter „Metropolen-Magazin“ für den symbolischen Kaufpreis von einer Deutschmark Eigentum des Fuldaer Verlegers Matthias Kierzek.

Neben dem eingeführten Markennamen 'Pflasterstrand‘ mußte Kierzek allerdings auch einen in Jahren angehäuften Schuldenberg übernehmen, über dessen Höhe sich die Beteiligten ausschweigen. Mit der Übernahme durch Kierzek ist die alte 'Pflasterstrand'-Verlagsgesellschaft mbH Historie geworden. In Absprache mit dem neuen Besitzer soll jetzt der designierte Chefredakteur, der Zeitmagazin -Redakteur Matthias Horx, den 'Pflasterstrand‘ mit einem neuen Konzept aus den roten Zahlen bringen. Daniel Cohn -Bendit wird dem Blatt allerdings erhalten bleiben - als Herausgeber. Geschäftsführer des neuen 'Pflasterstrand‘ soll dem Vernehmen nach Rainer Teusner werden, der bislang als Verlagsleiter des Magazins fungierte.

Wie Cohn-Bendit auf Nachfrage bestätigte, werde es innerhalb der Redaktion zu „tiefgreifenden Änderungen“ kommen. Mitte Juli soll sich das neue, von Chefredakteur Horx und seinem Adlatus Hartwin Mörle zusammengestellte Team auf einem Seminar im Taunus zusammenraufen. Im Blick haben die Blattmacher um Horx die Metropolen der Republik. Deren liberal-libertär orientierte Einwohnerschaft soll sich des neuen 'Pflasterstrand‘ als Monatsmagazins erfreuen.

kpk