Zum 1. Mai marsch, marsch!

■ Bremer demonstrieren und kundgeben nach „Aufmarschplan“ auf Traditions-Route / Gewerkschafter rocken im Domshof-Zelt / Kultur nicht nur Rahmenprogramm

Mit einem „Aufmarschplan“ ruft der DGB-Kreis Bremen zum 1. Mai. Schließlich sollen das Blasorchester der AWO, der Stoßtrupp der Polizisten-Gewerkschaft und der Block der Deutschen Eisenbahner nicht am falschen Ort zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse antreten. Pünktlich um 9:30 Uhr heißt es am 1. Mai Aufstellung nehmen, und zwar genau zwischen Sielwall und Oberweserts

raße. Und dann voran, marsch, marsch, auf der klassischen Demontrationsroute über Dobben, Bahnhof und Domshof zum Markt. Nur zwei Baustellen werden den 1.-Mai-Zug zu kurzen Rechts-Abweichungen zwingen. Vor dem Rathaus wird Punkt 11 Uhr der 2. Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung - Genuß Gaststätten die Bremer Arbeiterklasse mit dem diesjährigen Kampfruf des DGB empfangen: „Für ein soziales Europa“.

Auch der DGB-Kreisvorsitzende Heinz Möller wird bereitstehen. Gestern stellte er das Rahmenprogramm zum Aufmarsch vor (siehe untenstehenden Kasten). Auch in Bremen Nord (10 Uhr ab Vulkan-Tor) und in Osterholz -Scharmbeck (11 Uhr am Marktplatz) wird demonstriert und kundgegeben.

„Kultur wird inzwischen nicht nur als Rahmenprogramm mißbraucht, sondern auch als Mittel der politischen Auseinandersetzung angesehen“, schilderte

Heinz Möller einen Wandel im Gewerkschafter-Bewußtsein. Nicht nur im Aufmarsch, sondern auch auf der Bühne des DGB -Zeltes auf dem Domshof werden sich GewerkschafterInnen deshalb in diesem Jahr präsentieren.

Keinen Kampf will der DGB dabei um die große Öffentlichkeit

führen. Das Zelt auf dem Domshof bietet Platz für 600 bis 800 BesucherInnen. Damit ist die Abstimmung mit den Füßen auch in diesem Jahr schon im Vorfeld zugunsten der DKP entschieden, die mit 3.000 bis 5.000 BesucherInnen im Zelt auf der Bürgerweide rechnet.

Ase