„Gewöhnlicher“ Mord

■ Unbekannter erdrosselte 45jährige Bardame

„Es gibt wieder was zu erzählen“, begrüßte gestern der Staatsanwalt für Kapitalverbrechen, Repmann, die versammelten Journalisten. Zwar „nichts Besonderes, nur pflichtgemäß“, so Repmann, aber immmerhin: Zwischen 21.45 Uhr am Samstag abend und dem frühen Sonntag morgen wurde die 45jährige Bardame Edeltraut Harms in ihrer Wohnung in Walle von einem bisher Unbekannten mit dem Gürtel eines Bademantels ermordet.

Eine der Töchter wunderte sich darüber, daß die Mutter trotz einer Verabredung nicht die Tür geöffnet hatte und alarmierte die Polizei. Die Leiche der Frau lag teilweise entblößt im Flur.

Über das Motiv des Verbrechens herrscht trotzdem Unklarheit. Für ein Sexualdelikt gibt es keinerlei Hinweise. Bargeld und Schmuck ließ der Täter in der Wohnung liegen. Mitgenommen hat der Unbekannte das Auto der Ermordeten, einen schwarzen Fiat Panda, der bis gestern nicht aufgefunden wurde.

Wahrscheinlich hat der Täter sein Opfer vor der Tat geschlagen. Die Polizei geht davon aus, daß er sich „mit Blut besudelt“ hat, da die Ermordete stark aus der Nase geblutet hat. Auch wenn es nur ein „ganz gewöhnlicher Mord“ ist: Die Ergreifung des Täters ist der Polizei 3.000 Mark wert.

hbk