Teds, Mods, Grufties

■ Nachhilfe für Ökos, Müslis und andere Hippies, damit sie die heutige Jugend besser einsortieren können

Woran erkennt man eine Ex-Öko: An den Naturfasern? An den „Birkenstock„-Sandalen, an den „Mephisto„-Halbschuhen oder an den chiquen Tretern von „Arche“ für 169 Mark? Oder aber an der Zimmerpalme zu Hause? Und woran erkennt man eine Yuppie? An ihrem Filofax (Zeitspar-Terminkalender) oder ihrer Cartier-Uhr?

Mit den Trend-Schubladen ist es wirklich nicht ganz einfach, trotzdem ziehen wir sie auf, damit Ökos, Müslis und SteineschmeißerInnen die nachwachsende Jugend wenigstens einmal vom Outfit, von der äußersten Oberfläche her, sortieren können:

Mod: Das wichtigste am Mod ist der Vespa-Roller. Mit ganz viel Chrom und einer schönen großen Stereoanlage. Das zweitwichtigste ist der Parka. Aber es tut auch eine weite Jacke. Im Kino vor Jahren in „Quadrophenia“ gewürdigt.

Ted: Kurze Haare mit „Schmalzlocke“ (Entenschwanz), Röhrenjeans, schmale Krawatte. Rundherum eine saubere Erscheinung, durchgestylt.

Casual: Teure Freizeitkleidung, Jogging-Anzüge der Nobel -Marken (Lacoste, Boss, Nike), große Regenschirme und gut -trainierte Körper, dem Fitness-Studio-entsprungen. Der Frisuren-Trend ist nicht ganz eindeutig: Er geht hin zu ganz langen Haaren oder zu ganz kurzen.

Grufties: Schwarzgekleidete Gestalten mit ganz blassen Gesichtern, manchmal grellrote Haare.

Psychobillies: Bevorzugen kurze Haare und vorne den „flat top“, ein haariges Hörnchen oder eine Locke, eine Strähne. An den Füßen am liebsten „Doc Martens“, britische Schnürstiefel, Arbeitsschuhe. Außerdem eine Baseballjacke (ein Wollstoff-Blouson mit farblich abgesetzten Ärmeln) oder eine Stoffjacke Marke „Harrington“.

Normalos: Die knappe Mehrheit und vor allem die Mädchen haben sich entschlossen, modisch nicht weiter aufzufallen.

cj/bd