Für Autobefreiung

■ Hollerland und Huckelriede als Standorte

Für Autobefreiung

Hollerland und Huckelriede als Standorte

Der Bremer Senat will das Modellprojekt „autofrei Wohnen“ unterstützen und hält dafür in den nächsten drei Jahren Entwicklungsgeld in Höhe von 145.000 Mark bereit. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor, die jetzt vorliegt. Die Bremer Regierung kommt darin zu dem Ergebnis, daß im autofreien Wohnen „Ansatzpunkte für einen wirtschaftlich und ökologisch innovativen Städtebau“ liegen, die fördernswert sind.

Für die stadtplanerische Entwicklung einer 250 Wohneinheiten umfassenden Siedlung mit autofreiem Wohnen will der Umweltsenator in den nächsten drei Jahren 145.000 Mark ausgeben.

Diesen Planungskosten stehen auf der anderen Seite deutliche Sparquoten gegenüber: „Bei etwa 250 Wohnungen ergeben sich bei ansonsten vorgesehenen Unterflurgaragen finanzielle Minderaufwendungen von 2 bis 3 Mio. Mark. Je nach Wohnungsgröße und Art der Stellplätze sind Minderaufwendungen pro Wohneinheit von etwa drei bis zehn Prozent (der Baukosten mit Stellplätzen für Autos) möglich.“

Als mögliche Standorte einer Siedlung ohne Autos kommen das Hollerland und in Huckelriede das ehemalige Kasernengebiet am Niedersachsendamm in Frage. Beide Gebiete sind infrastrukturell so gut angebunden, daß die Alltagswege für die autofreien Bewohner ohne Schwierigkeiten möglich sind. Den künftigen Bewohnern stehen für Besucher, für Behinderte und für einige Gemeinschaftsautos (car-sharing) Parkplätze zur Verfügung. Dadurch wird nicht nur weniger Fläche versiegelt, sondern auch Energie gespart. Durch die Inanspruchnahme öffentlicher Verkehrsmittel sollen außerdem 48% Energie eingespart werden. taz