Kartellamt prüft Strompreise

FRANKFURT/M. ap ■ Das Bundeskartellamt will künftig die Preiserhöhungen bei Strom und Gas genau unter die Lupe nehmen. Die Behörde plane die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die einen „möglichen Preishöhenmissbrauch“ untersuchen solle, sagte Kartellamtssprecherin Silke Kaul der Euro am Sonntag. Die Arbeit könne aber bis zu einem Jahr dauern. Der Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Gerd Billen, appellierte an die Bundesregierung, die Stromkonzerne zum Aufbau eines Energiesparfonds zu zwingen. In diesen müssten sie einen Teil ihrer immensen Gewinne einzahlen. Deutschland könne seine Abhängigkeit von Öl und Gas nur dann nachhaltig verringern, wenn die Energieeffizienz verbessert werde. Billen: „Um in zehn Jahren noch eine warme Wohnung bezahlen zu können, muss jetzt der Schalter umgelegt werden.“