Kühne + Nagel bedauert NS-Verstrickung

ARISIERUNG Eine systematische Aufarbeitung steht weiter aus

BREMEN taz | Kühne + Nagel, der drittgrößte Logistikkonzern der Welt, hat seine Wachstumssprünge während des „Dritten Reichs“ bislang hartnäckig verschwiegen. Die Verwertung von fast 72.000 Wohnungseinrichtungen deportierter Juden und Arbeiten für die Wehrmacht wurden als „nicht relevant“ verharmlost, zudem seien sämtliche Akten verbrannt. Nun erklärt K + N erstmals sein Bedauern über die „schändlichen Vorkommnisse“ – nicht aber über das Schicksal des in Auschwitz ermordeten jüdischen Mitinhabers Adolf Maass, der nach der Machtübernahme aus der Firma gedrängt wurde. HB

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