Gefahr durch Störgeräusche

Ein Störgeräusch-Sender, mit dem unliebsame Jugendliche vertrieben werden können, ist einer Studie zufolge gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Die Prüfer seien zu dem Ergebnis gekommen, dass durch das Gerät möglicherweise Hörschäden entstehen könnten, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin am Freitag in Dortmund mit. Der im Labor gemessene maximale Schalldruckpegel liege erheblich über der Herstellerangabe. Die Untersuchung war von Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) angeordnet worden.

Die hohen Pfeiftöne aus dem Gerät namens „Mosquito“ können nur Jugendliche wahrnehmen. Ab einem Alter von etwa 25 Jahren nimmt die Fähigkeit ab, solche hohen Frequenzen zu hören. Der Sender ist bereits im Sommer in der Nähe von Osnabrück zum Einsatz gekommen. Ein Betreiber einer Strandbar am Alfsee in Rieste nutzte das Piepgerät, um Jugendlichen ihre Treffen am See zu vergällen. Er wolle die jungen Menschen lediglich in den bewachten Bereich vor oder in der Bar lenken, sagte er.

Die Gemeinde Dissen südlich von Osnabrück fand „Mosquito“ zwar auch nicht uninteressant, ist nach Angaben vom Freitag von einem Einsatz jedoch weit entfernt. Bevor das Rathaus das Gerät überhaupt prüfe, wolle sie eine aussagekräftige Entscheidung der Landesregierung abwarten, sagte Bürgermeister Georg Majerski. DPA