Was tun in Hamburg?
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■ So, 29. 3., 14.30, Centro Sociale, Sternstraße 2

Reggaewald in Gefahr

Der Reggaewald, in dem der Reggaehase Booo wohnt, ist in Gefahr: Alle reden von einer riesigen Monsterkrabbe, die den Wald bedroht. Aber gesehen hat sie noch niemand. Angst macht sich breit, aber wie gegen die Bedrohung vorgehen? Mit Gift? Eine Mauer um den Wald bauen? Die Krabbe einfach erschießen? Oder doch besser, wie der friedliebende Reggaehase findet, erst mal miteinander reden? Ein Puppentheater für Kinder von 3 bis 10 Jahren ist „Reggaehase Booo und die rosa Monsterkrabbe“, bei dem nicht nur die Kleinen mitfiebern: Reggae- und Skafreunde freuen sich über Musik von der Dresdner Band Yellow Umbrella.

■ Di, 31. 3., 18 Uhr, Gedenkstätte Kola-Fu, Suhrenkamp 98

Selbstrasiert

Seine Eltern waren selbst als Sozialdemokraten im Nationalsozialismus verfolgt. Um sie besser zu verstehen, hat Jens Gärtner einen dokumentarischen Roman geschrieben. Was bedeutet es, Widerstand zu leisten? Wie wird man Widerstandskämpfer? Anhand von Originaldokumenten, Tagebüchern, Interviews und Briefen nähert sich Gärtner in „Die Kunst des Selbstrasierens“ diesen Fragen an. Jetzt stellt er sein Buch in der Gedenkstätte KZ Fuhlsbüttel vor.

■ So, 29. 3., 17 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Schonungslos

Ihren literarischen Durchbruch schaffte sie mit einer großen Familiensaga. In „So sind wir“ hat sich Gila Lustiger mit ihrer Familie und der Geschichte europäischer Juden auseinandergesetzt. In „Die Schuld der anderen“ (Berlin, 496 S., 22,99 Euro) hat sie sich nun ihre Wahlheimat Frankreich in den 1980er-Jahren vorgenommen. Herausgekommen ist eine schonungslose Gesellschaftsanalyse in Form eines Kriminalromans.

■ Di, 31. 3., 20 Uhr, Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36

Ideologie und Praxis der Vernichtung

Sie galten mehr als 60 Jahre lang als verschollen, vor zwei Jahren aber fanden Fahnder in den Vereinigten Staaten die Tagebücher des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg aus den Jahren von 1934 bis 1944. Im April erscheinen sie nun im S.-Fischer-Verlag, herausgegeben und kommentiert von Jürgen Matthäus und Frank Bajohr. Am Dienstag ist Bajohr, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Münchner Institut für Zeitgeschichte, in der Reihe „Hamburger Vorträge zur Gewaltgeschichte“ am Hamburger Institut für Sozialforschung zu Gast und beleuchtet am Beispiel der Rosenberg’schen Tagebücher das Verhältnis von Ideologie und Praxis und Zentrum und Peripherie in der Durchführung der Shoa.  MATT