CO2-HANDEL
: EU-Staaten wollen mehr Zeit für Reform

BRÜSSEL | Bei der Reform des kriselnden CO2-Handels wollen sich die EU-Staaten mehr Zeit lassen als das EU-Parlament. Viele Unternehmen müssen Rechte zum Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid vorweisen und können nach Bedarf damit handeln. Doch der Preis für diese Rechte ist im Keller. Sie sollen deshalb verknappt werden. Die EU-Länder einigten sich in Brüssel darauf, dass sie erst ab 2021 eingreifen wollen. Das Europaparlament ist für Ende 2018 als Startdatum. Je früher der Beginn liegt, desto höher ist die Klimaschutzwirkung. Am Ende müssen sich die Staaten und das Parlament einigen. Da nun beide Seiten ihre Position festgezurrt haben, können die Gespräche demnächst beginnen. Frankreich, Großbritannien und Deutschland waren einverstanden – sie waren eigentlich für das Jahr 2017 und damit für mehr Klimaschutzambitionen. Mit der Reform will die EU den CO2-Preis erhöhen und so Investitionen in klimaschonende Anlagen attraktiver machen. (dpa)