CHAOS BEI HOCHSCHULZULASSUNG
: Uni-Einschreibe-Software klappt nicht

BERLIN | Studienbewerber sollten sich ab diesem Jahr zentral und per Internet für die rund 4.500 zulassungsbeschränkten Studiengänge an den Hochschulen einschreiben – eigentlich. So sollten lange Wartezeiten und Doppeleinschreibungen vermieden werden. Doch die Software, die schon zum laufenden Wintersemester startklar sein sollte, kann immer noch nicht flächendeckend eingesetzt werden. Der Betreiber musste den Bundesstart am Donnerstag erneut ablasen. Wie der Sprecher der Stiftung Hochschulstart der taz sagte, werde zum Wintersemester 2012/13 nur ein Kernprogramm starten. Daran könnten nur etwa 50 Hochschulen teilnehmen.

Das Einschreibechaos an den Hochschulen setzt sich also fort. Bis zu 20.000 Plätze können pro Jahr nicht besetzt werden, weil Bewerber sich mehrfach einschreiben, Plätze besetzen und die Unis davon nichts mitbekommen. Der Bund hatte rund 15 Millionen Euro für die Entwicklung der Software spendiert. Die SPD hält das Einschreibesystem per Internet nun für gescheitert. SPD-Hochschulexperte Swen Schulz: „Wir müssen grundsätzlich neu überlegen.“ (taz)