… der Zimtstern?
: Als Billigware die Gesundheit gefährden

Nehmen sie keine Zimtsterne von Fremden an! Was so süß und duftend daherkommt, kann mit Kopfschmerz, Schwindel und – bei hoch dosiertem Verzehr – sogar mit Leberschäden enden. Und daran sind, wie an so vielem, wieder die Chinesen schuld. Bei denen wächst sie nämlich: die Zimtkassie. Aus ihrer Rinde wird der dunkle Cassiazimt gewonnen. Und der enthält Cumarin. Der natürliche Aromastoff, der Heu und Waldmeister so angenehm duften lässt, kann in erhöhter Dosis gefährlich werden. In Tierversuchen hat er gar zu Krebserkrankungen geführt.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch festgestellt, dass in Weihnachtsleckereien und Zimtfertigprodukten die zulässige Menge von 2 Milligramm Cumarin pro Kilogramm häufig überschritten wird. Für den Nestlé-Konzern hat das zur Folge, dass er ab 2008 seine „Cini Minis“ nach neuer Rezeptur backen muss. In den aromatischen Frühstücksflocken hatte Foodwatch siebenmal mehr Cumarin festgestellt als erlaubt.

Doch es gibt Rettung für Zimtsternliebhaber. Der – teurere – Ceylonzimt aus Sri Lanka enthält viel weniger Cumarin als seine chinesische Konkurrenz. Und niemand muss extra nach Sri Lanka reisen: Den guten Zimt führen die meisten Gewürzhandlungen und Bioläden. Auch Backmuffel können ihre Leber schonen: Im hippen Café „Rebellion des Zimtsterns“ in der Schlesischen Straße in Kreuzberg kommt nur der gute Ceylonzimt auf die süßen Sterne. Gesund und auch noch ohne Billigprodukte aus China gebacken. KAF FOTO: ARCHIV