KEIN SNOWDEN-ASYL
: Greenwald kritisiert Deutschland

HOMBURG | Der US-Journalist Glenn Greenwald hat Deutschland wegen seiner Weigerung kritisiert, dem US-Geheimdienst-Enthüller Edward Snowden Asyl zu gewähren. Länder wie Deutschland seien nicht dazu bereit, das gleiche Risiko für Snowden einzugehen, das er für sie eingegangen sei, sagte Greenwald bei der Entgegennahme des Siebenpfeiffer-Preises gestern in Homburg. Die Deutschen seien erst durch Snowden darüber aufgeklärt worden, wie stark sie britische und US-Geheimdienste überwachten. Die Siebenpfeiffer-Stiftung hat die Vergabe ihres mit 10.000 Euro dotierten Preises mit Greenwalds „Verdiensten um Pressefreiheit und demokratische Transparenz“ begründet. Greenwald hatte 2013 von Snowden die Dokumente des Geheimdienstes NSA zur Auswertung erhalten und veröffentlicht. (dpa)