EX-TERRORIST ÜBER EX-TOP-TERRORIST
: Klein nennt „Carlos“ vor Gericht Söldner

PARIS | Der deutsche Exterrorist Hans-Joachim Klein hat den einstigen Topterroristen „Carlos“ vor einem Pariser Sondergericht als skrupellosen Söldner beschrieben. Klein war in Deutschland zu neun Jahren Haft wegen des Überfalls auf die Wiener Opec-Konferenz 1975 verurteilt worden, hatte sich aber später vom Terrorismus losgesagt und war begnadigt worden. Der Exterrorist war schon in Deutschland als Kronzeuge gegen frühere Mitstreiter aufgetreten. Er war in den 70er Jahren in Frankfurt am Main in den Terrorismus abgeglitten, hatte sich den „Revolutionären Zellen“ angeschlossen und hatte so „Carlos“ kennen gelernt.

In dem Pariser Prozess geht es um vier Anschläge aus den Jahren 1982 und 1983, bei denen elf Menschen getötet wurden. Hauptangeklagter ist der Venezolaner „Carlos“, der eigentlich Ilich Ramírez Sánchez heißt und in Frankreich bereits im Gefängnis sitzt. Als Komplizen müssen sich in Abwesenheit außerdem der Deutsche Johannes Weinrich, die Deutsche Christa-Margot Fröhlich sowie der Palästinenser Ali Kamal al-Issawi verantworten. (afp)