Was wir nächste Woche lernen werden

LEKTIONEN

Montag: Bei der Computermesse in Hannover dürfen die Besucher gucken, mit welchem Hightechzeugs sie künftig ihre Daten an die NSA liefern. Falls es denn eine Zukunft gibt.

Dienstag: Israel wählt. Vielleicht gibt es eine neue Regierung, die in Zukunft alles anders macht. Falls es denn eine Zukunft gibt.

Mittwoch: Dortmund kann gegen Turin gewinnen und das Viertelfinale der Champions League erreichen – falls das überhaupt noch stattfindet.

Donnerstag: Entscheidet die Fifa, wann genau die WM 2022 in Katar stattfindet. Aber das liegt in ferner Zukunft, und ob es die überhaupt gibt, weiß man frühestens am Freitag.

Freitag: Denn heute kommt es richtig dicke. Da geht die Sonne aus. Also fast zumindest. Frühestens ab 9.29 Uhr (in Aachen und Stuttgart) oder spätestens ab 9.40 Uhr (in Rostock und Frankfurt [Oder]) schiebt sich der olle Mond vor die Sonne, wie er das gern bei Tagundnachtgleiche, also zu Frühlings- oder Herbstbeginn tut, und dann gibt es eine Sonnenfinsternis. Dann wird es dunkel. Oder sagen wir mal: nicht ganz so hell wie an anderen Tagen. Denn mehr als 80 Prozent der Sonnenfläche wird der Mond über Deutschland nicht verdecken. Um die totale Sonnenfinsternis zu sehen, müsste man mit dem Boot zwischen Schottland und Island über den Atlantik schippern, aber wer macht das schon? Dennoch bleiben Fragen: Bricht hier alles zusammen, weil Deutschland so superöko ist, dass es bei plötzlichem Sonnenausfall keinen Strom mehr gibt? Müssen wir also alle sterben? Spätestens um 10.48 Uhr werden wir es wissen. Dann soll über ganz Deutschland wieder die Sonne scheinen. Falls es nicht gerade regnet. GA