Koalition gegen Abfindungen

BERLIN ap ■ Bundestagsabgeordnete von SPD und Union wollen die Abfindungen von Spitzenmanagern begrenzen. „Millionenabfindungen für Manager, insbesondere für solche, die wegen schlechter Leistung gehen müssen, sind ein sozialer und ethischer Skandal“, kritisierte am Montag der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poß, in Berlin. Er unterstützte ausdrücklich den Vorschlag des Unions-Abgeordneten Gerald Weiß von der CDU-Arbeitnehmergruppe, die steuerliche Abzugsfähigkeit für solche Abfindungen zu begrenzen. „Dieser Punkt sollte in der Tat geprüft werden“, erklärte Poß. Weiß hatte der Financial Times Deutschland von Montag gesagt: „Es ist nicht länger sozial-ethisch vertretbar, wenn Leute, die zum Teil Millionen in den Sand setzen, dafür fürstlich abgefunden werden.“ Weiß plädierte dafür, Managerabfindungen nur noch bis zu einer bestimmten Höhe als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar zu machen. Höchstgrenze könnte eine Million Euro sein. Das wäre nach seinen Worten ein Anreiz für Unternehmen, sparsamer mit den Abschiedsgeschenken umzugehen. Die CDU-Arbeitnehmergruppe im Bundestag, der Weiß vorsitzt, will nun spätestens Anfang März in ihrer Klausurtagung einen konkreten Vorschlag präsentieren.