Eventim-Aktien stürzen ab

UNTERHALTUNG Anleger des Tickethändlers reagieren beunruhigt auf Prüfung durch das Kartellamt

FRANKFURT rtr | Die Ermittlungen des Kartellamts gegen CTS Eventim haben für einen deutlichen Kursrutsch bei den Aktien des Ticketvermarkters gesorgt. Die im SDAX gelisteten Titel gaben am Montag in der Spitze 16,9 Prozent auf 23,45 Euro ab, den niedrigsten Kurs seit fünfeinhalb Wochen.

Das Bundeskartellamt hatte ein Verwaltungsverfahren gegen CTS Eventim eingeleitet. Hintergrund sei der Verdacht des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung, sagte ein Sprecher der Behörde (siehe taz vom Montag).

Der Ticketvermarkter erklärte, man sei überzeugt, die rechtlichen Rahmenbedingungen in jeder Hinsicht eingehalten zu haben. „Es ist allgemein bekannt, dass wir in Deutschland eine sehr gute Marktposition haben“, teilte Vorstandschef und Großaktionär Klaus-Peter Schulenberg mit. „Unlautere Methoden wenden wir nicht an.“ Die Behörde habe CTS zum Markt des Ticketvertriebs für Veranstaltungen und zur Marktposition des Unternehmens gestellt.

Ergebnis und Folgen der Ermittlung seien bislang nur schwer abschätzbar, daher hätten einige Investoren die Aktien erst einmal aus ihren Depots geworfen, sagte ein Wertpapierhändler.