DAS GIBT ZU DENKEN

Iris Berben, 57, Streberin und „eine faszinierende Frau, nach der sich immer noch halb Deutschland umdreht“ (Bild), setzt endlich ein publizistisches Gegengewicht zum tragischen Fall der Eva Herman (die taz berichtete). Fingerschnippend meldete sich sie nun zu Wort, um darauf hinzuweisen, dass sie’s besser weiß: „Ich schäme mich für meine Geschichte“, so Berben. Damit dürfte sie wohl kaum ihre frühen Rollen in Filmen wie „Supergirl“ (1970) oder „Duett zu dritt“ (1976) gemeint haben, sondern tatsächlich ihren Einmarsch in Polen (1939) und ihren Überfall auf die Sowjetunion (1941). Wahrlich, vor der düsteren Geschichte unserer Iris Berben sollte jeder aufrechte Deutsche tiefe Scham empfinden.