SCHWESTER KÄSSMANN: NEUER JOB ALS URNEN-MARGOT

Fast hätten wir sie vergessen, aber dass dem nicht so ist, dafür sorgt sie schon selbst. Seit Margot Käßmann im Jahr 2010 weinselig eine rote Ampel in Hannover überfuhr und von ihrem Posten als evangelische Vorbeterin zurücktreten musste, war sie auf der Suche. Sie flüchtete nach Amerika, schrieb sülzdumme Bücher voll, sprang als Moderatorin einer TV-Talkshow ein, suchte Kirchentage heim und überhaupt jeden Scheinwerfer, der sie anstrahlte. Und doch war da diese Leere. Denn die Königin der Christenherzen fand und fand einfach keine Betätigung, die sie ganz und gar ausfüllte. Doch jetzt könnte die Jagd für Schwester Käßmann ein glückliches Ende gefunden haben. Denn wie ihr Büro am Dienstag bekannt gab, wird La Käßmann künftig Deutschlands schönste Friedhöfe, Grabsteine, Särge und Urnen prämieren. Die große Scheinheilige steht demnach einer Jury vor, die Auszeichnungen in den vier Kategorien vergibt. Ob sie dann bei der Preisverleihung als Urnen-Margot auftritt und sich dekorativ Asche aufs Haupt streut? Beim Barte des Propheten, so könnte die Gefallene endgültig auferstehen.