TROTZ KFOR-ULTIMATUMS
: Barrikaden im Kosovo nicht geräumt

PRISHTINA | Trotz Ablauf ihres Ultimatums hat die internationale Schutztruppe KFOR die serbischen Barrikaden im Nordkosovo nicht geräumt. Die KFOR-Soldaten wollten die Sitzung der serbischen Bürgermeister heute abwarten, berichtete Serbenführer Slavisa Ristic gestern nach Verhandlungen mit einem deutschen KFOR-Offizier in der Gemeinde Zubin Potok. Der hatte einen KFOR-Konvoi bis zur Straßensperre im Dorf Jagnjenica westlich von Mitrovica geführt. Die Soldaten seien wieder in ihr Lager zurückgekehrt, meldete das serbische Fernsehen.

Ursprünglich hatte der KFOR-Kommandeur Erhard Drews den Serben eine Frist bis Sonntag gesetzt, um die Blockaden zu beseitigen. Dann hatte er das Ultimatum bis Montag verlängert.

Heute wollen die Bürgermeister der vier serbischen Gemeinden im Kosovo über die Barrikaden entscheiden. Mit knapp 20 Straßensperren wollen die Serben im Nordkosovo erzwingen, dass Zöllner und Polizisten der albanisch dominierten Regierung in Prishtina von den Grenzposten abgezogen werden. Sie sollen wieder unter serbische Kontrolle gestellt werden. (dpa)