Piraten von rechts

PIRATENPARTEI Streit über Umgang mit früheren NPD-Mitgliedern in der Partei. Vize härter als der Chef

BERLIN taz | Bei der Piratenpartei ist ein Streit entbrannt, wie man mit ehemaligen NPD-Mitgliedern in den eigenen Reihen umgehen soll. Während Parteichef Sebastian Nerz für eine Duldung plädierte und von „Jugendsünden“ sprach, sagte Bundesvize Bernd Schlömer der taz, dass in der Partei „kein Platz für ehemalige NPDler“ ist. Man dürfe kein Sammelbecken für verfassungsfeindliche Meinungen sein.

Vergangene Woche hatten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern zwei Piraten bekannt, früher NPD-Mitglied gewesen zu sein. Sie legten ihre Ämter als Kreisvorsitzender beziehungsweise als Mitglied im Landesvorstand nieder. Bayerns Landeschef Stefan Körner warnt davor, eine Gedankenpolizei einzusetzen. „Wir dürfen aber nicht blauäugig sein und müssen Kandidaten künftig zu ihrer politischen Vergangenheit befragen. Das wurde bisher nicht sauber genug getan“, sagte er der taz. PW

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