„Staat verschwendet 30 Milliarden“

BERLIN ap ■ Der Staat hat in den letzten zwölf Monaten Unsummen an Steuergeld verschwendet. Rund 30 Milliarden Euro sind nach Schätzungen des Bundes der Steuerzahler in Fehlplanungen, zu teure Imagekampagnen sowie unnötige Reisen und Anschaffungen geflossen. Dies beklagte Verbandspräsident Karl Heinz Däke gestern in Berlin bei der Vorstellung des Schwarzbuchs 2007. Däke befürchtet, die aktuell explodierenden Steuereinnahmen könnten sogar zu einem „noch sorgloseren Umgang“ mit dem Geld der Bürger verführen. Auf Bundesebene prangerte Däke vor allem den zweigeteilten Regierungssitz in Bonn und Berlin an. Jährlich fallen deswegen laut Schwarzbuch 66.000 Dienstreisen an. Als krasses Beispiel für diese „extrem verfehlte Standortpolitik“ nannte Däke den 28 Millionen Euro teuren Neubau des Bundesgesundheitsministeriums in Bonn.