GEBERKONFERENZ IN BERLIN
: Impfschutz für 300 Millionen Kinder

BERLIN taz | Bei der internationalen Geberkonferenz für die Impfallianz Gavi in Berlin sind 7,5 Milliarden US-Dollar bereitgestellt worden. Öffentliche und private Geber wollen die Summe bis zum Jahr 2020 bereitstellen.

Gavi finanziert Impfprogramme in 73 der ärmsten Entwicklungsländer. Mit dem Geld werden etwa Impfungen gegen Masern oder Erreger von Lungenentzündungen bezahlt. Mit der jetzt bereitgestellten Summe können etwa 300 Millionen Kinder geimpft werden. Die WHO geht davon aus, dass auf diese Weise rund drei Millionen Todesfälle vermieden werden können. In der seit dem Jahr 2000 laufenden ersten Phase des Gavi-Programms wurden rund eine halbe Milliarde Kinder geimpft.

Für die nächste Programmphase sagte Deutschland 600 Millionen Euro zu, Microsoft-Gründer Bill Gates beteiligt sich mit rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Entwicklungsorganisationen lobten die Finanzierungszusagen. Oxfam und Ärzte ohne Grenzen kritisierten aber die Abhängigkeit von den Preisdiktaten der Impfstoffhersteller. Die Kosten waren in den letzten Jahren massiv gestiegen. (cja)