TERRORISMUS
: Islamisten in Haft

PARIS/BERLIN dpa | Neun Tage nach den Pariser Anschlägen haben Fahnder in Frankreich weitere zwölf Menschen festgenommen. Die Verdächtigen sollten wegen möglicher Verbindungen zu den Attentätern vernommen werden, teilten die Ermittler mit. Es gehe vor allem um die Frage, ob sie den Terroristen Waffen oder Fahrzeuge organisierten.

Bei einem Großeinsatz gegen Terrorverdächtige hat die Berliner Polizei am Freitagmorgen zwei Männer festgenommen. Die beiden Türken stehen zusammen mit drei weiteren in Berlin lebenden Männern im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat in Syrien vorbereitet zu haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Gegen einen in Wolfsburg unter Terrorverdacht festgenommenen Syrien-Heimkehrer hat der Bundesgerichtshof Haftbefehl erlassen. Der 26-Jährige habe sich den Kämpfern des Islamischen Staats angeschlossen, teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag mit.

Auspeitschung verschoben

DUBAI afp | Die saudischen Behörden haben die neuerliche Auspeitschung des Bloggers Raif Badawi aus medizinischen Gründen verschoben. Ein Gefängnisarzt habe festgestellt, dass Badawis Gesundheitszustand die geplante Auspeitschung nicht zulasse, sagte Badawis Frau Ensaf Haidar. Der Termin sei daher um eine Woche verschoben worden.

Verletzte in Pakistan

ISLAMABAD dpa | Bei Protesten gegen die Mohammed-Karikatur von Charlie Hebdo ist es in der pakistanischen Stadt Karatschi zu schweren Zusammenstößen gekommen. Hunderte Anhänger einer islamistischen Partei hätten nach dem Freitagsgebet versucht, das französische Generalkonsulat zu stürmen, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten hätten das Feuer eröffnet. Bei den Zusammenstößen seien drei Demonstranten verletzt worden.

Russland gegen „Charlie“

MOSKAU afp | Die russische Medienaufsicht hat vor der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen gewarnt. „Die Veröffentlichung solcher Karikaturen verstößt gegen die ethischen und moralischen Normen, die in Jahrhunderten ausgearbeitet wurden“, erklärte die Behörde am Freitag. Weil er ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ getragen hatte, ist zudem ein Russe zu acht Tagen Arrest verurteilt worden. Es habe sich um eine „unerlaubte Kundgebung“ gehandelt, sagte ein Justizsprecher.