Hilfe für Somalia stößt auf Probleme

MOGADISCHU rtr | Die Lage für internationale Helfer in den Hungergebieten Somalias wird immer aussichtsloser: Die Regierung in Mogadischu verbietet Ausländern Reisen in die Rebellengebiete des Landes. So sollten die internationalen Helfer vor Übergriffen der radikalislamischen Al-Schabaab-Miliz geschützt werden, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt Mogadischu und Gouverneur Mohamud Ahmed Nur am Freitagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Al-Schabaab hatte im vergangenen Jahr selbst Nahrungsmittellieferungen in ihre Gebiete im Süden des Landes unterbunden. Wegen drohender Entführungen haben die meisten Hilfsorganisationen bereits ihre ausländischen Mitarbeiter aus Somalia abgezogen.

Der Bürgermeister von Mogadischu erklärte weiter, die Hilfsorganisationen sollten ihre Lieferungen örtlichen Gruppen übergeben, die diese in den von der Dürre betroffenen Al-Schabaab-Gebieten verteilen sollten. Das Leben der Ausländer solle nicht gefährdet werden. Zuvor hatte die somalische Polizei türkische Helfer und einige Journalisten auf dem Weg in die Al-Schabaab-Gebiete gestoppt. Die mit al-Qaida verbundene Organisation steht jeglicher Einmischung des Westens kritisch gegenüber.